Mein Name ist Jens Gebhardt,
Jahrgang 75 und originär aus Bürstadt, jedoch seit ca. 2004 der Liebe wegen in Lorsch ansässig, Vater von 2 inzwischen fast erwachsenen Jungs und beruflich bei Frankfurt mit der Bekämpfung von Finanzkriminalität beschäftigt.
Die Passion der Jagd hat mich relativ spät gepackt, erst mit 35 habe ich mich entschlossen den Jagdschein zu machen und mich dieser doch recht aufwändigen Leidenschaft zu widmen. Seit 2010 jagen meine Frau und ich in und um Lorsch, seit 2018 bin ich einer der 4 Jagdpächter der Lorscher Feldgemarkung.
Wenn es die Zeit hergibt bin ich auch gerne aktiv dabei das Bild der Jagd in der Öffentlichkeit zurechtzurücken. Jagd ist angewandter Naturschutz! Jäger nehmen nicht nur Leben, sie schützen es auch. Wir bejagen Prädatoren, die ausser dem Menschen keinen natürlichen Feind haben, dies dient dem Schutz des Niederwilds wie Rebhühnener, Fasanen, aber auch Feldhamster oder Amphibien. Zu dieser Aufgabe gehört auch die Bejagung von Neozoen wie Waschbär, Nilgans und Nutria oder die zur Enrtezeit wichtigen Kitzrettungsaktionne bei denen Jäger und Landwirte die Wiesen nach, dort von der Mutter abgelegten, Rehkitzen durchstreifen, um diese vor dem Ausmähen durch die Landwirte zu bewahren.
Zur Jagd gehört natürlich auch in letzter Konsequenz der Schuss auf Wild.
Eines der wenigen Erlegerbilder, dass ich hier posten werde. Mir geht es bei der Jagd nicht um den Kick oder den Triumph über das Wild. Seit der Mensch angefangen hat Waffen zu nutzen, ist er dem Wild technisch überlegen. Jagd ist für mich ein Beitrag zur nachhaltigen Resourcen Nutzung. Durch das Abschöpfen (eines Teils) des Zuwachses oder durch Reduzierung von Prädatoren, um z.B. den Bodenbrütern in der modernen Kulturlandschaft eine Überlebenschance zu geben.
Jagd ohne Hund ist Schund! Zu behaupten, dass im Leben eines Jägers nicht auch ein Schuss daneben geht wäre gelogen. Aus diesem Grund fiel die Wahl für unseren Familienhund auf einen Kleinen Münsterländer. Erst einmal bei uns angekommen, hat er schnell unsere Herzen erobert. Durch die Ausbildung zum brauchbaren Jagdhund hat meine Frau ihn mit großem Erfolg begleitet. Der Anstand, die Waidgerechtigkeit und nicht zu Letzt das Tierschutzgesetz gebieten es dem Jäger verwundete Tiere nachzusuchen. Diese Nachsuchen sind jedoch nicht immer nur Ergebnis schlechter Schüsse durch Jäger. Oft genug sind sie das Ergebnis des in unserem Revier stark vertretenen Strassenverkehrs.
Da die Konfrontation mit lebendem, evtl. verletztem Wild, insbesondere Schwarzwild nicht immer ganz ungefährlich ist, hat unser Hund natürlich seine persönliche Schutzausrüstung in der es jedoch gerade im Sommer recht Warm werden kann.
Unser Azubi:
Seit 2020 bilden wir nun unseren Deutsch Drahthaar aus. Ein Familienprojekt. Leider mussten wir uns im letzten November von unserem Großen verabschieden. Lange lies er sich die Butter nicht vom Brot nehmen, aber nachdem im Frühjahr 2023 ein nicht operabler Tumor auf der Leber diagnostiziert wurde, haben wir uns dran gemacht ihm seine letzten Monate so schön wie möglich zu machen und mussten ihn dann im November mit 12,5 Jahren schweren Herzens gehen lassen. Hoh Rüd Ho! Wir vermissen Dich Arik!
Unser Geselle, Azubi ist er jetzt ja nicht mehr:
Seit er seine Prüfung bestanden hat, darf er jetzt auch selbst an die Arbeit. Hier durfte er das erste Mal eigenverantwortlich nach einer Sau suchen und hat sie auch gleich gefunden. Trotz gutem Schuss ist sie in die Dickung gerannt. Das passiert und dafür haben wir auch unsere Hunde.
entspannen muss natürlich auch sein – nach Drahthaar Art