Nachdem letztes Jahr ein Hornissenvolk, über Monate einen unserer Hochsitze besetzt hatte
und diesen auch nicht im Ansatz mit uns teilen Wollte, bieten wir dieses Jahr Ausweichquartiere an
Danke nochmal an Alex, die Hornissenkästen
sind echt top.
Wenn jemand die Kästen nachbauen will dann gibt es bei Hornissenschutz.de oder mein-schoener-garten.de Bauanleitungen dafür.
Warum machen wir uns die Arbeit? Hornissen sind nützlich, die großen Brummer fressen Wespen und Schnaken. Wer schon mal auf nem Hochsitz überrascht festgestellt hat, dass er sich den Sitz mit einem Wespenvolk teil oder nachts beim Ansitz schier von Schnaken ausgesaugt wurde, der freut sich über jeden Verbündeten.
Hornissen stehen im Übrigen unter Naturschutz, da ihr Lebensraum immer kleiner wird, daher schadet es nicht ihnen etwas Unterstützung zukommen zu lassen.
Hornissen interessieren sich übrigens weder für unser Steak, noch für den Kuchen danach. Meist stellen Fliegen (Diptera) bis zu 90% der eingebrachten Beute dar. Zu dieser zählen nicht wenige für Mensch und Vieh lästige oder gar schädliche Arten wie Bremsen, Wadenstecher, Gold-, Schmeiß-, Fleisch- und Stubenfliegen.
Auch ihre kleineren Verwandten, die Wespen, stehen auf dem Speiseplan. Wer also ein Hornissenvolk im eigenen Garten hat, wird daher oft weniger Wespen am sonntäglichen Kaffeetisch haben.
Zugegeben, Hornissen sind schon ganz schöne Brummer und auf viele Menschen wirken Hornissen bedrohlich. Tatsächlich sind sie jedoch scheuer als Wespen oder Bienen. Aggressives Verhalten zeigen sie nur, wenn es darum geht, Königin, Nest und Nachwuchs zu verteidigen. Deshalb unser Versuch sie mit positiven Verstärkern aus unseren Sitzen raus zu halten. Ein Stich ist angeblich ähnlich unangenehm wie der einer Wespe, ansonsten aber für Menschen ohne entsprechende Allergien in der Regel harmlos.
Wichtig: Die Europäische Hornisse ist eine durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützte Art und darf deshalb nicht getötet und ihre Nester dürfen nicht vernichtet werden!
Wir haben uns letztes Jahr mit dem Hornissenberater beim RP Darmstadt in Verbindung gesetzt, die haben uns schnell helfen können (ok, Helfen ist relativ, das Nest durfte natürlich bleiben, aber dafür wussten wir danach, dass es nur noch ein paar Wochen dauern würde, bis die Hornissen von allein ausziehen) und dieses Jahr machen wir uns eben mal an den Versuch den Hornissen zu helfen.
Im Übrigen gibt es bei uns nicht nur die einheimische Hornisse, sondern inzwischen auch asiatische Hornissen, die wiederum sind hier weder heimisch noch erwünscht. Auch hier kann der Hornissenberater helfen, da deren Nester dann tatsächlich (durch Profis) entfernt werden dürfen/müssen.